Darmkrebs

Darmkrebs zählt zu den häufigsten Krebsarten. Laut des Deutschen Ärzteblattes sind weltweit etwa 1.4 Millionen Menschen erkrankt. Allein in Deutschland kämpfen nach Zahlen des Robert Koch-Instituts rund 230.000 Frauen und 253.000 Männer gegen Darmkrebs. Jährlich treten 58.900 Neuerkrankungen auf. Ein neuer Therapiedurchbruch sorgt jetzt weltweit für große Hoffnung.  

Denn einem US-amerikanischen Forscherteam ist eine medizinische Sensation gelungen. Mit einem Medikament basierend auf dem Wirkstoff Dostarlimab konnten erstmals alle Probanden einer Darmkrebs-Teststudie von ihren Tumoren befreit werden.  

Dostarlimab gegen Darmkrebs: Überwältigendes Ergebnis 

Eigentlich wird Dostarlimab in der Therapie von Gebärmutterkrebs eingesetzt. Forscher und Forscherinnen am Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York verabreichten den Wirkstoff jedoch im Rahmen einer Studie an zwölf Darmkrebspatienten. Sechs Monate mussten die Probanden das Medikament alle drei Wochen einnehmen. 

Das überwältigende Ergebnis: Bereits ein Jahr nach der Behandlung galten alle Teilnehmer als krebsfrei. Der Krebs konnte nach der sechsmonatigen Behandlung bei keinem der Patienten mehr nachgewiesen werden. Und nicht nur das: Durchschnittlich benötigten die Patienten auch bis zu einem Jahr nach der Therapie keine weiteren Behandlungen mehr. 

Doch trotz der sensationellen Ergebnisse warnt das Forscherteam vor voreiligen Schlüssen - es sei noch zu früh, um von einer vollständigen Heilung auszugehen.  

Darmkrebs wird häufig über eie Darmspiegelung entdeckt. Bildrechte: IMAGO / Rupert Oberhäuser 

Wie wirkt Dostarlimab ?

Eigentlich ist bei Darmkrebspatienten eine Behandlungskombination aus Operationen, Bestrahlungen und Chemotherapien der Standard. Viele Patienten haben in der Folge mit zahlreichen Nebenwirkungen zu kämpfen. Das Medikament war in der Studie vergleichsweise gut verträglich.  

Ein möglicher Haken: Der vermeintliche Wunder-Wirkstoff Dostarlimab hilft dem Immunsystem, Krebszellen zu erkennen und diese zu zerstören. Doch das Medikament wurde in der Studie nur an einem kleinen Probandenkreis getestet. Auch um Nebenwirkungen auszuschließen, ist die Testgruppe zu klein. 

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